30.10.2025

Fleisch und Klima

Landwirtschaft und Klima: Verantwortung und Kreisläufe
Die Landwirtschaft trägt in Deutschland rund acht Prozent zu den gesamten Treibhausgasemissionen bei. Der überwiegende Teil der Emissionen entsteht weiterhin durch Bereiche wie Energiegewinnung, Industrie und Verkehr. Die Treibhausgasemissionen der Landwirtschaft sind im Zeitraum von 1990 bis 2023 um 26 Prozent gesunken. Zudem hält sie die im Klimaschutzgesetz festgelegten maximalen Jahresemissionsmengen ein wird laut Umwelt-Bundesamt auch die berechnete Jahresemissionsmenge für 2030 erreichen. Das zeigt, die Landwirtschaft nimmt ihre Verantwortung für den Klimaschutz ernst und arbeitet kontinuierlich daran, Emissionen weiter zu senken und natürliche Kreisläufe zu stärken.

Grafik Emissionen nach SektorenVergrößern© Verband der Fleischwirtschaft e.V.

Landwirtschaft als Teil eines natürlichen Kreislaufs
Ein zentraler Bestandteil landwirtschaftlicher Produktion ist die Tierhaltung – insbesondere von Rindern. Dabei entsteht Methan (CH₄), ein Treibhausgas, das bei der Verdauung von Wiederkäuern gebildet wird. Im Pansen der Tiere wird das aufgenommene Gras zersetzt, wobei Methan entsteht, das anschließend in die Atmosphäre gelangt.
Methan wirkt sich auf das Klima aus, weil es Wärme in der Atmosphäre bindet. Im Unterschied zu Kohlendioxid (CO₂) hat es jedoch eine deutlich kürzere Lebensdauer: Nach etwa neun bis zwölf Jahren wird es in der Atmosphäre wieder zu CO₂ umgewandelt. Dieses CO₂ dient Pflanzen anschließend als Rohstoff für die Photosynthese – sie binden es und wandeln es in Kohlenhydrate um, die wiederum als Futterpflanzen in den landwirtschaftlichen Kreislauf zurückkehren.
So entsteht ein geschlossener, regenerativer Kreislauf: Das Methan, das Rinder ausstoßen, wird nach kurzer Zeit wieder abgebaut und über die Pflanzen erneut gebunden. Bei gleichbleibenden Tierbeständen bleibt die Menge des Methans damit langfristig konstant und führt nicht zu einem wachsenden Klimaeffekt.

Darstellung des Methankreislaufs. Abgebildet ist eine Kuh und ein Baum sowie eine grafische Kreislaufdarstellung.Vergrößern© Verband der Fleischwirtschaft e. V.

Futterpflanzen als natürliche CO₂-Senke
Ein weiterer wichtiger Beitrag der Landwirtschaft zum Klimaschutz liegt in der Bindung von Kohlendioxid durch Futterpflanzen. Beim Wachstum entziehen sie der Atmosphäre CO₂ und speichern den Kohlenstoff in pflanzlicher Biomasse. Damit fungiert die landwirtschaftliche Fläche zugleich als natürliche Schadstoffsenke. Durch moderne Bewirtschaftungsmethoden, gezielte Fütterungskonzepte und kontinuierliche Forschung gelingt es, die Effizienz der Produktion weiter zu steigern und Emissionen zu senken – bei gleichzeitig hohem Anspruch an Tierwohl und Umweltverträglichkeit.

Nachhaltigkeit als Leitprinzip
Die Fleischwirtschaft sieht Nachhaltigkeit als zentralen Bestandteil ihres Handelns. Sie verbindet den verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen mit der kontinuierlichen Weiterentwicklung klimafreundlicher Produktionsmethoden. Ziel ist es, den Beitrag der Landwirtschaft zum Klimaschutz stetig zu verbessern und natürliche Kreisläufe zu erhalten.