18.06.2025
Nachhaltigkeit in der Fleischbranche – Verantwortung mit System
Nachhaltigkeit ist ein zentrales Thema in der Fleischwirtschaft – und umfasst weit mehr als den reinen Klimaschutz. Sie bedeutet den verantwortungsvollen Umgang mit natürlichen Ressourcen, Tieren und Böden ebenso wie eine effiziente Nutzung von Energie und landwirtschaftlicher Fläche. Die Fleischproduktion ist Teil des nachhaltigen Kreislaufsystems unserer Landwirtschaft. Ohne Nutztierhaltung ist keine effiziente Produktion von Nahrungsmitteln möglich, da die Erzeugung pflanzlicher und tierischer Lebensmittel eng verbunden und aufeinander abgestimmt ist. Die hiesige Landwirtschaft arbeitet ressourcenschonend und konnte den Einsatz von Flächen, Düngemittel und Wasser in den vergangengen Jahrzehnten bei steigender Produktion reduzieren.Nutztierhaltung und Ackerbau – ein nachhaltiger Kreislauf
Die Fleischproduktion ist Teil eines komplexen landwirtschaftlichen Kreislaufs, in dem Tierhaltung und Ackerbau untrennbar miteinander verbunden sind: Nutztiere verwerten pflanzliche Nebenprodukte, die für den Menschen nicht essbar sind und wandeln sie in hochwertiges Eiweiß um. Gleichzeitig liefern sie organische Dünger wie Gülle und Mist, die dem Pflanzenbau essenzielle Nährstoffe zurückgeben – eine wichtige Grundlage besonders für die ökologische Landwirtschaft.
Zudem ermöglicht Tierhaltung die Nutzung von Flächen, die für den Ackerbau ungeeignet sind. Rund 70 Prozent der weltweiten landwirtschaftlichen Nutzfläche eignen sich nicht für den Anbau von Getreide oder Gemüse, können aber z.B. als Weideflächen genutzt werden – ein wichtiger Beitrag zur weltweiten Ernährungssicherheit.
Vergrößern© Verband der Fleischwirtschaft e. V.
Nachhaltigkeit als Unternehmensziel
Klima- und Umweltschutz sind seit Jahren zentrale Arbeitsthemen der Fleischunternehmen in Deutschland. Nachhaltigkeitsberichte, Umwelt- und Energiemanagement sowie Klimainitiativen sind hier die Regel. Ziel aller dieser Maßnahmen ist es, die Lebensmittelproduktion immer nachhaltiger zu gestalten.
In Deutschland gehen viele Betriebe der Fleischwirtschaft mit gutem Beispiel voran: Sie setzen auf Photovoltaikanlagen, Kraft-Wärme-Kopplung, nutzen industrielle Abwärme oder treiben mit eigenen Windkraftanlagen die Energiewende voran. Auch der Einsatz von E-LKW in der Logistik gewinnt an Bedeutung.
Nachhaltigkeit in der Fleischbranche ist also kein eindimensionales Ziel, sondern das Ergebnis eines ganzheitlichen Ansatzes. Wer ressourcenschonend handeln möchte, muss Ernährung im Zusammenhang mit Mobilität, Energieverbrauch und Konsumverhalten betrachten. Die Fleischwirtschaft stellt sich dieser Verantwortung – durch Innovation, Kreislaufdenken und ein Bewusstsein für ökologische Zusammenhänge.
[1] https://www.umweltbundesamt.de/themen/landwirtschaft/landwirtschaft-umweltfreundlich-gestalten/klimaschutz-in-der-landwirtschaft#landwirtschaft-und-klimaschutz