Russlandexport – EU billigt Übertragung von Rindfleischquote

VDF, 19.07.2006 - Die Europäische Kommission hat sich Presseberichten zufolge gegenüber der Russischen Föderation damit einverstanden erklärt, dass Lizenzen für die zollvergünstigte Einfuhr von gefrorenem EU-Rindfleisch im Umfang von 150.000 t (teilweise wird auch von 233.000 t berichtet) auf Ware anderer Herkunft übertragen werden darf. Ursprünglich war mit der EU für dieses Kalenderjahr eine Kontingentsmenge von 343.700 t ausgehandelt worden.

Die Kommission hatte dem Verlangen der russischen Seite entsprochen, ohne zuvor die betroffene Fleischexportwirtschaft zu konsultieren und ohne im Gegenzug von der russischen Seite entsprechende Zugeständnisse zu verlangen. Der VDF hat den Brüsseler Dachverband UECBV gebeten, bei der Kommission gegen dieses Vorgehen entschieden zu protestieren und darauf hinzuweisen, dass eine Anpassung der Einfuhrzölle für Fleisch aus der EU auf das Niveau für südamerikanische Ware hätte verlangt werden müssen. Ferner habe man als Gegenleistung die Schaffung einheitlicher Einfuhrbedingungen für Ware aus allen EU-Mitgliedstaaten fordern müssen (Rinderlebern, „Retail-Zulassung“ Schweinefleisch).