Italien – Produktion und Außenhandel mit Schweinefleisch gestiegen

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VDF, 24.01.2022 - Mit dem Anstieg der italienischen Produktion von Schweinefleisch im Zeitraum von Januar bis September 2021 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres sind auch die Ausfuhren des Landes gestiegen.

Insgesamt verzeichneten die Schweineschlachtungen Italiens in den ersten neun Monaten des Jahres 2021 einen Anstieg um 3,2 % auf 8 Mio. Tiere. Wegen gestiegener durchschnittlicher Schlachtgewichte nahm die Schweinefleischproduktion noch stärker (+7 %) auf 994.000 t zu.

Beim Außenhandel verzeichneten die Exporte in Drittländer, die mittlerweile 55 % des gesamten Ausfuhrvolumens Italiens ausmachen, einen Anstieg im Jahresvergleich um 11 % auf rund 40.000 t. Die Lieferungen in andere EU-Länder stiegen mit +4,1 % weniger stark an. Damit konnte Italien - ähnlich wie andere EU-Staaten - vom Wegfall deutscher Schweinefleischlieferungen in diverse Drittländer profitieren. Es wird sich allerdings zeigen, inwieweit der Ausbruch der Afrikanischen Schweinpest (ASP) bei einem Wildschwein auf dem Italienischen Festland im Januar 2022 sich auf die Weiterentwicklung der Schweinfleischexporte Italiens in Zukunft auswirken wird.

Deutlich bedeutender als der Export ist jedoch der Import von Schweinefleisch nach Italien. Mit einem jährlichen Importvolumen von insgesamt gut 900.000 t ist Italien wichtigstes Importland von Schweinefleisch in der EU.

Nach dem Rückgang der italienischen Schweinefleischimporte im Jahr 2020 (-8%), der offensichtlich auf die Corona-Krise und den damit verbundenen Absatzeinbruch zurückzuführen ist, stiegen die Einfuhren in den ersten drei Quartalen des Jahres 2021 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Jahres 2020 um gut 11 %.

Nahezu alle Einfuhren entfallen auf Bezüge im Rahmen des EU-Binnenhandels. Hauptlieferländer sind vor allem Deutschland, Dänemark, Spanien und Frankreich.

Mit einem Gesamtvolumen von nunmehr knapp 300 t bleiben die Einfuhren aus Drittländern (wie auch in der gesamten EU) unbedeutend. Zu der Liste möglicher Lieferländer gehören neben der Schweiz, Chile und das Vereinigte Königreich. Die Einfuhren aus dem Vereinigten Königreich sind jedoch nach dem Brexit nahezu zum Erliegen gekommen.