Belgien – Schweinefleischproduktion und -exporte weiterhin rückläufig

Entwicklung der monatlichen Schweineschlachtungen in BelgienVergrößern Herunterladen
Belgischer Schweinefleischexport (Januar bis April)Vergrößern Herunterladen
VDF, 17.07.2020 - Belgien belegt mit einem Anteil von etwa 6 % Platz 8 der Hauptproduktionsländer von Schweinefleisch in der gesamten EU.

In den ersten fünf Monaten des laufenden Jahres beliefen sich die belgischen Schweineschlachtungen auf insgesamt 4,54 Mio. Tiere. Gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum gingen sie um 2,6 % bzw. 116.000 geschlachteten Schweine zurück.

Die erzeugte Menge an Schweinefleisch sank um 1,5 % auf ein Gesamtvolumen von rund 437.300 t.

Deutlich mehr als die Hälfte der belgischen Schweinefleischproduktion wird ausgeführt. Im Zeitraum von Januar bis April 2020 gingen die belgischen Ausfuhren im Vergleich mit dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um fast 30 % auf rund 162.000 t zurück. Der Absatz im EU-Binnenmarkt, der mit 94 % den Löwenanteil der Ausfuhren ausmacht, sank um 29 % auf 152.176 t.

Die Exporte in Drittländer brachen nach Feststellung der Afrikanischen Schweinepest (bei Wildschweinen) am 13.09.2018 regelrecht ein. Der Rückgang im Jahresvergleich beträgt im Zeitraum von Januar bis April fast 40 %. Trotz Übernahme der Lieferungen in das Vereinigte Königreich in die Exportstatistik für Drittländer blieb der Anteil des Drittlandsexports am gesamten Außenhandel mit 6 % sehr gering. Die Lieferungen in das Vereinigte Königreich nahmen im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr deutlich ab ( 43 %).

Hauptzielmarkt für belgische Lieferanten blieb nach wie vor Deutschland, dessen Bezüge gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres jedoch um 31 % auf nur noch 51.500 t zurückgingen. Knapp ein Drittel aller belgischen Ausfuhren von Schweinefleisch entfiel auf die Bundesrepublik. Weitere 28 % wurden nach Polen geliefert (-34 %).