Niederlande – Schweinefleischexport Jan-Sep 2019

Niederländische Schweinefleischexporte und Exporte von Nebenerzeugnissen vom Schwein (Januar bis September)Vergrößern Herunterladen
VDF, 10.01.2020 - Infolge steigender heimischer Schweinefleischproduktion um 5 % sind die niederländischen Ausfuhren von frischem und gefrorenem Schweinefleisch im Zeitraum von Januar bis September 2019 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 3,3 % auf gut 688.500 t gestiegen. Allerdings gab es eine deutliche Verschiebung bei den Zielmärkten. So gingen die Ausfuhren in EU-Länder um 11 % bzw. 55.000 t auf 446.000 t zurück während die Exporte in Drittländer um 46 % (+76.400 t) auf rund 243.000 t stiegen. Damit wurde mehr als ein Drittel aller Schweinefleischexporte (gut 35 %) in Drittländern abgesetzt.

Hauptgrund für die große Ausdehnung im Drittlandgeschäft ist die enorm gewachsene Importnachfrage aus China aufgrund der dortigen Ausbreitung der afrikanischen Schweinepest. Die niederländischen Schweinefleischlieferungen nach China haben sich im Jahresvergleich mit einem Gesamtvolumen von gut 123.000 t mehr als verdoppelt. Mit großem Abstand folgten die Lieferungen nach Japan, Australien, Südkorea und Hongkong mit einem Absatzanteil von 2-3 % aller Lieferungen.

Der Anteil des EU-Absatzes an der Exportmenge sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10 Prozentpunkte auf rund 65 %. Wichtigste Abnehmer innerhalb der EU blieben Italien und Deutschland, wohin jeweils rund 15 % aller Ausfuhren gingen.

Beim Export von Nebenprodukten der Schweineschlachtung war im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr sowohl im Drittlandgeschäft als auch im Binnenhandel ein Rückgang zu verzeichnen. Ursache hierfür waren vor allem rückläufige Liefermengen nach Japan, Südkorea und China. Noch deutlicher ist aber auch der Binnenhandel mit Nebenprodukten (vor allem nach Belgien) zurückgegangen.

Die Ausfuhr lebender Schweine aus den Niederlanden stieg im Zeitraum von Januar bis September 2019 im Jahresvergleich um rund 11 % auf 8,2 Mio. Schweine. Hauptabnahmeland blieb nach wie vor Deutschland mit rund 5,2 Mio. Schweinen. Nach Spanien wurden gut 1,0 Mio. Schweine geliefert. Die Nachfrage aus Deutschland und Spanien stieg im Jahresvergleich um jeweils 7 %.

Etwa 82 % aller Ausfuhren von lebenden Schweinen entfielen auf Jungschweine unter 50 kg.