Deutschland – Außenhandel mit Rindfleisch im ersten Halbjahr 2019

Deutsche Exporte von frischem und gefrorenem Rindfleisch (Januar bis Juni)Vergrößern Herunterladen
Deutsche Importe von frischem und gefrorenem Rindfleisch (Januar bis Juni)Vergrößern Herunterladen
VDF, 29.08.2019 - Trotz einer leichten Erholung im zweiten Quartal blieb der deutsche Außenhandel mit Rindfleisch im ersten Halbjahr 2019 auf historisch niedrigem Niveau.

So sanken die Rindfleischimporte Deutschlands in der ersten Jahreshälfte 2019 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um 8,2 %. Insgesamt wurden nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes gut 162.000 t frisches und gefrorenes Rindfleisch nach Deutschland eingeführt, davon mehr als 139.000 t (bzw. 86 %) aus anderen Mitgliedsstaaten der EU. Dabei nahmen die Bezüge aus anderen EU-Ländern gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitram vor allem aufgrund des starken Rückganges der Lieferungen aus den Niederlanden, Italien und Dänemark um gut 9 % ab.

Die Rindfleischexporte Deutschlands sind im Berichtszeitraum gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert geblieben (+0,3 %). Die leichte Ausdehnung beschränkte sich lediglich auf den Binnenhandel (+1,3 %). Die Lieferungen Drittländer sanken dagegen um fast 13 % auf nur noch 8.600 t.

Hauptursache hierfür ist der kräftige Rückgang der Exporte zum Hauptzielland Norwegen auf etwa die Hälfte der Vorjahresmenge, der u. a. auf die Aussetzung der Zollreduzierung seitens Norwegen bis zum Ende des 1. Quartals 2019 zurückzuführen ist. Des Weiteren gingen die Exporte nach Hongkong, Island und Montenegro gegenüber dem 1. Halbjahr des Vorjahres stark zurück.

Mit rund 94 % entfällt der Löwenanteil der Rindfleischausfuhren Deutschlands auf die EU-Binnenmarktlieferungen.