Welt – USDA-Prognose für Fleischerzeugung und Handel

VDF, 29.04.2019 - Auf Basis der aktuellen Daten der wichtigsten Produktions- und Handelsnationen im Fleischsektor hat das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) seine Vorausschau auf die Weltfleischmärkte aktualisiert. Nachfolgend die wichtigsten Aussagen:

Im Sektor Rindfleisch wurde die Prognose für die globale Produktionsmenge mit rund 62,6 Mio. t gegenüber letztem Herbst etwas nach unten korrigiert. Sie liegt somit nur noch 0,6 % über dem Niveau des Vorjahres. Die größten Zuwächse werden laut USDA in Brasilien (+3 %), China, Mexiko und den USA (jeweils +rd. 2 %) erwartet. In Argentinien könnte die Produktion eher leicht zurückgehen (-1 %). In der EU und Australien werden mit -3 bzw. -5 % jedoch stärkere Rückgänge prognostiziert.

Für die weltweiten Rindfleischexporte wird für das laufende Jahr 2019 bei der aktuellen Prognose ein noch stärkeres Wachstum als im Herbst 2018 prognostiziert. Impulse hierfür soll die große Nachfrage aus China geben. Insgesamt sollen die Einfuhren der wichtigsten Importnationen der Welt um 4,4 % auf rund 9,0 Mio. t ansteigen. Wachsende Exportmengen werden vor allem für Argentinien (+14 %), Brasilien (+6 %), Indien und Mexiko (jeweils +9 %), Kanada (+4,5 %) vorhergesagt. Für die EU und USA werden dagegen moderate Exportsteigerungen von rund 3 % erwartet. Auf der Einfuhrseite sollen neben China (+14 %) die Importe Ägyptens (+10 %), Kanada (+7 %) und Mexiko (+6 %) stark zulegen. Für Chile, Japan und Korea werden moderate Steigerungen von bis zu 3 % prognostiziert.

Für den Sektor Schweinefleisch kalkulieren die USDA-Marktbeobachter einen kräftigen Rückgang der globalen Erzeugungsmenge im laufenden Jahr 2019 gegenüber dem Vorjahr um 4,1 % auf ein Gesamtvolumen von rund 108,5 Mio. t. Somit wurde die Herbstaussage, die von einer leichten Steigerung für 2019 ausging, deutlich nach unten korrigiert. Hauptgrund hierfür ist die aktuelle Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest (ASP), vor allem in Asien. Der stärkste Rückgang wird vor allem in China erwartet (-10 %). Für die EU-Schweinefleischproduktion wird gegenüber 2018 von eher stabilen Verhältnissen ausgegangen (-0,3 %). Für alle anderen wichtigen Erzeugerländer der Welt werden moderate Zunahmen veranschlagt.

Das Welthandelsvolumen soll laut Prognose in diesem Jahr um 11 % wachsen. Deutliche Zuwächse werden vor allem für die Exporte aus der EU (+11 %), Brasilien (+23 %), Russland (+11 %), Chile (+10 %). Für Kanada und die USA rechnet man mit deutlich weniger Zuwächsen von jeweils rund 5 %.

Für China wird eine Ausdehnung der Importe um mehr als 40 % gegenüber dem Vorjahr erwartet. Eine starke Importnachfrage wird ebenfalls aus den Philippinen vorhergesagt (+10 %). Für Japan und Mexiko werden allerdings eher moderatere Steigerungen von 3 bis 4 % kalkuliert. Die Importe Hongkongs und Südkoreas sollen hingegen im Vergleich zu 2018 deutlich zurückgehen (-7 bzw. 11 %).