China - Schweinefleischimporte auf Rekordniveau

Chinesische Schweinefleischimporte, Januar bis JuniVergrößern Herunterladen
VDF, 03.08.2015 - Chinesische Schweinefleischimporte stiegen im ersten Halbjahr 2015 um fast 8 %. Nach Einschätzung von Marktanalysten hatte ein gesunkener Zuchttierbestand zum kontinuierlichen Rückgang der Schweinefleischproduktion geführt. Die Schweine-fleischeinfuhren stiegen im zweiten Quartal dieses Jahres besonders deutlich. Eine Fortsetzung der starken Importnachfrage wird auch für das zweite Halbjahr erwartet. Der Einfuhrwert höhte sich im vergangenen Halbjahr nur um rund 4% auf annähernd 3,6 Mrd. chinesische Renminbi (CNY). Grund hierfür war ein um ca. 4 % gefallener Durchschnittspreis für Schweinefleisch.

Die EU ist weiterhin der größte Lieferant Chinas bei Schweinefleisch. Deutschland hat daran einen Anteil von 36 % und bestritt damit im Betrachtungszeitraum mehr als ein Viertel der chinesischen Einfuhren. Die deutschen Exporte nach China verdoppelten sich im Jahresvergleich. Auch Lieferungen aus Spanien (+24 %), Dänemark (+6 %) und aus dem Vereinigten Königreich (+5 %) erhöhten sich. Einfuhren aus anderen Ländern gingen dagegen zurück, wie aus den USA und Kanada um jeweils rund 30%. Marktexperten sehen gefallene Preise bei EU-Schweinefleisch sowie Wechselkurse als Gründe für eine erhöhte Wettbewerbsfähigkeit gegenüber Produzenten aus Übersee an.

Chinesische Einfuhren von Schlachtnebenerzeugnissen vom Schwein sanken im ersten Halbjahr 2015 marginal. Dabei erhöhten sich Lieferungen aus der EU nach China um insgesamt rund 29 % gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Insbesondere Importe von Nebenprodukten aus Deutschland waren in China sehr gefragt (+112 %). Die Importe aus außereuropäischen Lieferländern sanken dagegen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres um ca. 36 %. Letzteres ist überwiegend auf den starken Rückgang von Importen aus Nordamerika zurückzuführen.