Kroatien – Schweinefleischimporte im ersten Quartal gestiegen

Schweinfleischimporte Kroatiens (Januar bis März)Vergrößern Herunterladen
VDF, 10.05.2013 - Am 1. Juli 2013 wird Kroatien als 28. Mitgliedstaat der EU beitreten. Mit diesem Beitritt wird sich die EU-Bevölkerung um rund 4,4 Millionen erhöhen. Kroatien war in den Jahren 2008 und 2009 stark von der globalen Finanzkrise betroffen. Die auf Tourismus ausgerichtete Wirtschaft des Landes steckt seit 2009 in einer Rezession.

Kroatien hat einen kleinen Schweinefleischsektor. Die Schweinefleischerzeugung wird weniger als 1 % der gesamten EU-28-Schweinefleischproduktion ausmachen. Am 1. Dezember 2012 belief sich der Schweinebestand Kroatiens nach der offiziellen Zählung auf 1,2 Millionen Stück und damit 4 % niedriger als im Jahr zuvor. Die Schweineschlachtungen sanken im Jahr 2012 gegenüber dem Vorjahr ebenfalls um 4 %. Die Schweinefleischproduktion lag bei 85.600 t. Etwa 30 % der Schlachtungen entfallen auf Hausschlachtungen und werden meist nicht von der Statistik erfasst.

Die Nachfrage nach Schweinefleisch ist in Kroatien sehr stark. Der Markt wird als ein signifikanter und wachsender Markt angesehen. Im Jahr 2012 importierte Kroatien mit rund 47.000 t etwa 12 % mehr als im Vorjahr. Nahezu alle Lieferungen kamen aus den EU-27-Ländern. Deutschland ist mit 38 % Anteil am Import Hauptlieferland. Weitere wichtige Lieferanten sind die Niederlande (19 %), Spanien (14 %) und Österreich (10 %).

Die Lebendvieheinfuhren sind ebenfalls von Bedeutung. Mit der Einfuhr von 558.000 Schweinen hat Kroatien im Jahr 2012 allerdings etwa 9 % weniger als im Jahr zuvor importiert. Die überwiegende Mehrheit der importierten Tiere entfällt auf Absetzferkel. Über 90 % dieser Importe kommen aus den Niederlanden und Deutschland.