Südkorea – Fleischimporte im Jahr 2011 kräftig gestiegen

Schweinefleisch- und Rindfleischimporte Südkoreas Januar bis DezemberVergrößern Herunterladen
VDF, 24.02.2012 - Die Fleischimporte Südkoreas haben im Jahr 2011 gegenüber dem Vorjahr stark zugenommen. Die Schweinefleischeinfuhren des Landes stiegen überproportional um 68 % auf gut 487.000 t. Besonders große Zuwächse wurden sowohl bei Lieferungen aus der EU (+91 %) als auch aus den USA (+99 %) und Kanada (+47 %) verzeichnet.

Nach der Erhöhung der Anzahl der für Südkorealieferung zugelassenen deutschen Betriebe ist Deutschland zum wichtigsten Lieferanten innerhalb der EU geworden. Mittlerweile sind 35 Lieferbetriebe aus Deutschland für den Export nach Südkorea zugelassen. Im Jahr 2010 waren es nur 5 Betriebe. Dementsprechend stiegen die Lieferungen aus Deutschland von 4.600 t auf 31.400 t im vergangenen Jahr. An zweiter Stelle folgte Spanien mit 31.300 t (+69 %). Stark gestiegen sind aber auch die Einfuhren aus Dänemark, die sich mit 25.500 t mehr als verdoppelt haben. Wechselkurseffekte haben die Exporte aus der EU zusätzlich begünstigt. Gemessen in US $ stiegen die Importpreise für Schweinefleisch im Durchschnitt um fast 30 %.

Die enorm gestiegene Importnachfrage Koreas geht vor allem auf den Ausbruch der Maul- und Klauenseuche im Herbst 2010 zurück mit einer enormen Reduzierung des koreanischen Schweinebestandes. Für 2012 wird zwar eine Erholung der heimischen Schweinefleischproduktion prognostiziert, die Importnachfrage bleibt jedoch weiterhin hoch, da die Versorgungslücke immer noch groß ist.

Die Einfuhren von Rindfleisch verzeichneten einen Anstieg um 18 % auf rund 308.000 t. Nahezu die Hälfte aller Lieferungen kam aus Australien (153.000 t). Die USA lieferten 115.000 t und Neuseeland 34.000 t.