Russland – Rind- und Schweinefleischeinfuhren im 1. Halbjahr gestiegen

Fleischimporte Russlands (Januar bis Juni)Vergrößern Herunterladen
VDF, 19.08.2011 - Die gute Entwicklung der russischen Fleischimporte im ersten Quartal hat sich auch im zweiten Quartal des laufenden Jahres fortgesetzt. Der deutliche Anstieg der Importnachfrage ist vor allem auf die gute Konjunktur der russischen Wirtschaft nach der letzten Rezession zurückzuführen.

Die Einfuhren von Rind- und Kalbfleisch sind im ersten Halbjahr 2011 gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um gut 21 % auf rund 310.000 t gestiegen. Vom russischen Importzuwachs profitierten vor allem Australien (+27.100 t auf 35.000 t) und die EU (+23.200 t auf 39.000 t). Gut 13 % aller russischen Rindfleischimporte kamen aus der EU. Wichtigster Lieferant innerhalb der EU ist Deutschland mit einem Zuwachs von 5.300 t auf eine Gesamtmenge von 10.200 t. Einen relativ starken Anstieg gegenüber dem ersten Quartal 2010 weisen mit +3.500 t auch die Lieferungen aus Litauen auf.

Der starke Rückgang der russischen Rindfleischimporte aus Brasilien im ersten Quartal konnte durch eine kräftige Erholung im 2 Quartal mehr als kompensiert werden. Die Einfuhren aus Brasilien stiegen gegenüber dem ersten Halbjahr des Vorjahres um 5.200 t (4 %) auf rund 127.000 t.

Russland hat vor kurzem angekündigt, dass die Einfuhrkontingentsmenge für Rindfleisch im Jahr 2012 unverändert bleibt. Die Kontingentsmenge beträgt insgesamt 560.000 t, davon 530.000 t gefrorenes und 30.000 t gekühltes Rindfleisch.

Weniger dynamisch als beim Rindfleisch war die Entwicklung der russischen Schweinefleischimporte im ersten Halbjahr. Diese stiegen in der Periode von Januar bis Juni gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um rund 5 %. Die Einfuhren aus der EU nahmen um 7,5 % auf gut 158.000 t zu. Wichtigster Lieferant innerhalb der EU ist Deutschland, dessen Exportmenge jedoch gegenüber dem Vorjahr um 10 % zurückging. Die Lieferungen aus Dänemark blieben mit gut 40.000 t relativ stabil (-1 %). Einen z. T. starken Anstieg verzeichneten dagegen die Lieferungen aus Spanien, Frankreich, Irland und den Niederlanden.

Die russische Einfuhrkontingentsmenge für Schweinefleisch soll im Jahr 2012 um 152.000 t auf 320.000 t reduziert werden. Das kleinere Kontingent für sog. Trimmings wird von 27.900 t auf 30.000 t erhöht.

Die Einfuhren aus Nicht-EU-Ländern sind um 2 % auf 165.500 t gestiegen, die wichtigsten Lieferanten sind Brasilien, Kanada und die USA. Der starke Rückgang der Lieferungen aus Brasilien (-18 %) konnte durch Exportzuwächse Kanadas (+25 %) und der USA (+48 %) mehr als kompensiert werden.