EU – Außenhandel mit Rindfleisch rückläufig

EU-Außenhandel im Sektor RindfleischVergrößern Herunterladen
VDF, 09.01.2008 - Die seit Anfang des Jahres 2007 um Bulgarien und Rumänien erweiterte Gemeinschaft der EU exportierte in den ersten 9 Monaten desselben Jahres 42 % bzw. 38.000 t weniger frisches und gefrorenes Rindfleisch als im vergleichbaren Zeitraum des Jahres 2006 (zum besseren Vergleich wurden die Außenhandelsstatistiken der zwei neuen Mitgliedstaaten im Jahr 2006 mitberücksichtigt). Die importierte Menge an Rindfleisch ging ebenfalls um 38.000 t zurück. Damit wurden 14 % weniger Rindfleisch eingeführt als in den ersten 9 Monaten des Vorjahres. Dies geht aus einer vor kurzem veröffentlichten Statistik von GTIS hervor.

Die Exporte der EU-27 von frischem und gekühltem Rindfleisch gingen um 7 % bzw. 2.500 t zurück. Der Hauptrückgang entfiel jedoch auf Ausfuhren von gefrorenem Rindfleisch, die im o. g. Zeitraum um fast zwei Drittel nach unten gingen. Die meisten Einbußen wurden im Russlandgeschäft verzeichnet. Die Einfuhren Russlands von frischem und gefrorenem Rindfleisch aus der EU-27 gingen aufgrund starker Konkurrenz aus Brasilien um 35.000 t bzw. 57 % zurück. Dennoch blieb Russland der Haupthandelspartner der EU mit einem Anteil von fast 50 % am Export von gefrorenem Rindfleisch der EU. Der Anteil der Lieferungen nach Russland an der gesamten Exportmenge von Rindfleisch der EU lag jedoch in den ersten 9 Monaten des Jahres 2006 bei zwei Drittel.

Den Außenhandelsstatistiken der EU zufolge gingen die Rindfleischausfuhren mit Exporterstattungen um 24.000 t (-44%) gegenüber demselben Zeitraum des Vorjahres zurück. Dabei wurden die meisten Rückgange bei den Ausfuhren Frankreichs (-84%) verzeichnet. An zweiter und dritter Stelle folgten Spanien (-69%) und Deutschland (-51%).

Die Ausdehnung der EU-Einfuhren im Bereich frisches Rindfleisch insbesondere aus Brasilien und Argentinien konnte den starken Rückgang der Importe von gefrorenem Rindfleisch nicht kompensieren. Diese gingen um ein Drittel zurück. Die meisten Einbußen waren dem Geschäft mit Brasilien zuzurechnen. Der Rückgang ist aber ausschließlich der Entwicklung in Rumänien und Bulgarien zuzurechnen. In den beiden Ländern wurden 2006 insgesamt ca. 102.000 t Rindfleisch (fast alles gefroren) aus Drittländern importiert, davon 66.500 t in den ersten neun Monaten. Im Jahr 2007 hingegen importierten die beiden Länder fast kein Rindfleisch mehr aus Drittländern.

Die Lieferungen aus den AKP-Ländern Botsuana und Namibia sind zwar deutlich gestiegen, im Vergleich zu den Einfuhren aus Südamerika bleib der Marktanteil dieser Länder verhältnismäßig klein. Haupthandelspartner der AKP-Länder sind das Vereinigte Königreich und Deutschland.