Japan - Schweine- und Geflügelfleischimporte rückläufig, Rindfleisch stabil

Japanische Importe im Jahr 2006Vergrößern Herunterladen
VDF, 26.02.2007 - Im Jahr 2006 beliefen sich die japanischen Einfuhren von frischem und gefrorenem Rindfleisch auf insgesamt 460.000 t. Die Importmenge im Sektor Rindfleisch blieb damit gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. Allerdings stieg der Anteil tiefgefrorener Rindfleischartikel im Vergleich zum Vorjahr um 3 % auf 52 % der Gesamtimportmenge.

Mit 7.300 t blieb die Einfuhrmenge aus den USA gering, nachdem die BSE-bedingte Einfuhrsperre aufgehoben worden war. Im Vergleich dazu wurden vor Verhängung des Importverbots im Jahr 2003 267.000 t aus den USA eingeführt. Es wird berichtet, dass der japanische Einzelhandel die Akzeptanz für Rindfleisch aus den USA bei den Verbrauchern zunächst testen wolle, bevor die Einfuhrmengen erhöht würden.

Australien konnte inzwischen seinen dominierenden Absatzanteil am japanischen Markt mit 88 % der Gesamteinfuhrmenge weiterhin ausbauen. Der überwiegende Anteil der australischen Lieferungen entfiel auf die als chucks (129.200 t) und briskets (41.480 t) bezeichneten Teilstücke, welche im Foodservice-Bereich gefragt sind.

Die Schweinefleischeinfuhren gingen im Vergleich zum Vorjahr um 17 % zurück und beliefen sich auf ein Gesamtvolumen von 724.900 t. Die noch zu Beginn des Jahres 2006 ungewöhnlich hohen Lagerbestände an gefrorenem Schweinefleisch haben neue Einfuhren von insbesondere Gefrierfleisch, das überwiegend aus der EU kommt, etwas gebremst. Hauptlieferanten für den japanischen Markt blieben nach wie vor die USA und Dänemark, wenngleich die Marktanteile der beiden Länder auf 34 % bzw. 23 % schrumpften.

Auch die Geflügelfleischeinfuhren gingen infolge von Marktüberversorgung und hoher Lagerbestände im Vergleich zum Vorjahr um 11 % auf 379.400 t zurück. Nahezu 90 % der Geflügelfleischlieferungen kamen in den vergangenen Jahren aus Brasilien.

Die Einfuhren von verarbeiteten Geflügelfleischwaren stiegen im Vergleich zum Jahr 2005 um 5 %. Die zwei wichtigsten Lieferländer sind Thailand und China. Bessere Hygiene- und Rückverfolgbarkeitsprogramme in Thailand haben den thailändischen Anbietern Marktvorteile gegenüber ihren Hauptkonkurrenten aus China verschafft.