Spanien – Rindfleischproduktion und -außenhandel im Jahr 2012

Rindfleischproduktion und -außenhandel Spaniens 2012Vergrößern Herunterladen
VDF, 10.05.2013 - Mit einem Rinderbestand von über 5,8 Mio. Rindern ist Spanien der fünftgrößte Rindfleischproduzent in der EU. Die Rindfleischproduktion stellt gut 8 % des EU-Rindfleischaufkommens dar. Die Produktion von Rind- und Kalbfleisch sank im Jahr 2012 gegenüber 2011 um 1 % auf 597.000 t.

Der spanische Rinderbestand ist im Jahr 2012 gegenüber dem Vorjahr um 2 % gesunken. Die Anzahl der Milchkühe verzeichnete allerdings im Zuge der stärkeren Unterstützung des Milchmarktes einen Anstieg um 4 %. Im Gegensatz dazu ging die Anzahl der Mutterkühe (Fleischrassen) im Zusammenhang mit höheren Futterkosten um 2 % zurück. Die Rentabilität der Mutterkuhhaltung wird zudem durch die immer wiederkehrende Dürre stark beeinflusst. So verzeichnete im Jahr 2012 die Produktion von Kuhfleisch wegen dürrebedingten Schlachtungen einen Anstieg um 8 %, während die Produktion von Jungbullen- und Kalbfleisch um 3 % zurückging. Für 2013 wird ein Rückgang der gesamten Rindfleischproduktion um 1 % vorhergesagt. Neue unvorhersehbare Trockenperioden erschweren die Produktionsprognose deutlich.

Bezüglich des Außenhandels sind die spanischen Einfuhr- und Ausfuhrmengen im Vergleich zu anderen großen EU-Mitgliedstaaten, wie z. B. Deutschland, relativ moderat. Sollten sich diesbezüglich Änderungen ergeben, könnte dies Auswirkungen auf den gesamten EU-Markt haben.

Die Rindfleischimporte sind in den vergangenen Jahren merklich gesunken. Mehr als die Hälfte aller Einfuhren kommt aus Polen, Deutschalnd, den Niederlanden und Irland. Mit Ausnahme von Polen (+23,5 %) haben die anderen wichtigen Lieferländer deutlich weniger Rindfleisch nach Spanien geliefert.

Mit insgesamt 889.000 Stück nahmen im Jahr 2012 die Importe von Lebendvieh im Vergleich zum Vorjahr um 45 % zu. Hauptlieferländer sind Frankreich, Portugal, Rumänien und Polen. Mit Ausnahme von Polen, dessen Lieferungern um 18 % sanken, verzeichneten die Lebendvieheinfuhren aus den übrig genannten wichtigsten Lieferländern z. T. sehr starke Anstiege.

Nach einem Anstieg der Rindfleischexporte im Jahr 2011 um 9 % sind die Ausfuhren im vergangenen Jahr geringfügig (-1%) auf eine Gesamtmenge von 124.000 t zurückgegangen. Der Rückgang wäre viel größer gewesen, wenn die Bezüge der kleineren Märkte nicht deutlich zugenommen hätten. Dem Rückgang der Lieferungen nach Portugal, Italien und in die Niederlande standen deutliche Zuwächse zu den Märkten Frankreichs, Griechenlands, Belgiens, Deutschlands und Tschechiens gegenüber. Die Lieferungen nach Deutschland nahmen um 17 % auf 2.700 t zu. Stärkster Handelspartner außerhalb der EU ist Russland. Die Exporte dorthin verzeichneten einen Anstieg um 20 % auf 13.100 t.

Die Ausfuhr lebender Rinder verzeichnete einen starken Anstieg (+68 %) auf 208.500 Tiere. Hauptzielländer sind Libanon, Frankreich, Portugal, Italien und neuerdings Libyen.