Italien – Rind- und Schweinefleischimporte im Jahr 2011

Rind-, Kalb- und Schweinefleischimporte Italiens (Januar bis Dezember)Vergrößern Herunterladen
VDF, 04.05.2012 - Im Zuge der Wirtschaftskrise gaben die italienischen Konsumenten im Jahr 2011 deutlich weniger Geld für hochpreisige Fleischarten, wie Rind- und Kalbfleisch aus. Infolge des geringeren Konsums sind auch die italienischen Rindfleischimporte im Jahr 2011 gegenüber dem Vorjahr um 6 % auf 429.000 t zurückgegangen.

Mit Ausnahme der Importe aus Frankreich, die um knapp 3 % zunahmen, verzeichneten die Lieferungen aus allen anderen EU-Mitgliedstaaten z. T. starke Abnahmen. Die kräftigsten Rückgänge waren bei Lieferungen aus Polen (-25 %), Deutschland (-11 %) und Österreich (-14 %) zu verzeichnen. Der Anstieg der Rindfleischlieferungen aus Frankreich entfiel überwiegend auf Fleisch von Jungbullen. Die Jungbullenfleischerzeugung ging in Italien um 8 % gegenüber dem Vorjahr zurück.

Die Lieferungen aus nicht EU-Ländern verzeichneten eine Abnahme um rund 3 % und beliefen sich auf rund 41.000 t. Während die Lieferungen aus Brasilien weitgehend stabil blieben (+0,7 t), sanken die Importe aus Argentinien und Uruguay um 19 % bzw. 7 %.

Die Einfuhren von Lebendvieh verringerten sich um 2 % auf 1,3 Mio. Tiere. Auch hier war Frankreich das einzige Lieferland mit einem Anstieg (+2 %). Von dort kamen rund 73 % aller Lebendvieheinfuhren.

Die Importe von frischem und gefrorenem Schweinefleisch verzeichneten einen geringfügigen Anstieg um 0,8 % auf gut 977.000 t. Hauptlieferland blieb nach wie vor Deutschland mit einem Anteil von mehr als einem Drittel an allen Lieferungen. Die Lieferungen aus Deutschland und Spanien stiegen um 8 % bzw. 4 %. Die Einfuhren aus den Niederlanden, Frankreich und Dänemark gingen hingegen unterschiedlich stark zurück.

Die Einfuhren von lebenden Schweinen nahmen im Jahr 2011 gegenüber dem Vorjahr um 17 % auf 1,1 Mio. Tiere zu. Hauptursache für diese Entwicklung ist die Ausdehnung der Lieferungen aus Dänemark um 44 %. Die meisten Einfuhren entfielen auf sog. Läufer (Absetzferkel), die um 22 % gegenüber dem Vorjahr stiegen und gut zwei Drittel aller Lieferungen lebender Schweine ausmachten.