Russland – Schweinefleischimporte weiter gestiegen

Schweinefleischimporte Russlands (Januar bis September)Vergrößern Herunterladen
VDF, 22.12.2011 - Die russischen Importe von frischem und gefrorenem Schweinefleisch bleiben auf Wachstumskurs, das Tempo hat sich allerdings etwas verlangsamt. Die Einfuhren stiegen in der Zeit von Januar bis September im Vergleich mit dem gleichen Zeitraum des Vorjahres um gut 3 % auf 494.200 t. Die Importe aus der EU nahmen um 10 % auf eine Gesamtmenge von 246.400 t zu. Wichtigster Lieferant innerhalb der EU blieb Deutschland, dessen Exportmenge jedoch gegenüber dem Vorjahr um 2,5 % auf rund 80.000 t schrumpfte. Die Lieferungen aus Dänemark stiegen um 3 % auf rund 61.000 t. Einen beachtlichen Anstieg verzeichneten die Lieferungen aus Spanien, die um 42 % auf knapp 35.000 t ausgedehnt wurden.

Die Einfuhren aus Nicht-EU-Ländern sanken um rund 3 % auf 248.000 t. Die wichtigsten Lieferanten sind Brasilien, Kanada und die USA. Die Einfuhren aus Brasilien sind aufgrund von Einfuhrverboten für 3 Bundesstaaten und starker Konkurrenz aus der EU und Kanada um 26 % zurückgegangen. Brasilien blieb dennoch mit einer Gesamtmenge von rund 125.000 t (gut ein Viertel des gesamten russischen Imports) stärkstes Lieferland Russlands.

Die Einfuhren von lebenden Schweinen gingen im Berichtszeitraum um 5 % auf 506.000 Tiere zurück. 83 % davon entfielen auf Schlachtschweine. Estland steigerte seine Lebendviehlieferungen nach Russland um 62 % auf 177.000 Schweine und wurde somit stärkster Lieferant. Die Einfuhren aus Litauen und Deutschland verzeichneten dagegen starke Rückgänge um 40 bzw. 60 %. Die Lieferungen von lebenden Schweinen aus Dänemark stiegen um das sechsfache. Sie blieben jedoch mit einem Anteil von rund 9 % an allen Lieferungen relativ klein.

Die Probleme Russlands mit der afrikanischen Schweinepest halten an. 5 neue Fälle wurden allein in der ersten Dezemberwoche festgestellt. Um den russischen Marktanforderungen auch weiterhin zu entsprechen, werden Importe von Schweinefleisch und lebenden Schweinen nach Auffassung von Marktbeobachtern auch in Zukunft in hohem Maße erforderlich sein.