USDA-Prognose für Fleischerzeugung und Handel

VDF, 25.11.2011 - Das US-amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) kommt in seiner neusten Einschätzung für die Entwicklung der internationalen Fleischmärkte im Jahr 2012 zu folgenden Ergebnissen:

Rindfleisch
Die weltweite Rindfleischerzeugung wird im Großen und Ganzen stabil bleiben (-0,1 % auf 56,78 Mio. t Schlachtgewicht). Produktionsverlagerungen wird es jedoch zwischen den Haupterzeugungsregionen geben. Während vor allem in der EU und in den USA Produktionsrückgänge erwartet werden, wird eine Produktionsausdehnung vor allem in Brasilien (+2 %) und Indien (+3,3 %) prognostiziert. Die Steigerung der Rindfleischproduktion in Indien wird aufgrund der dortigen Ausdehnung der Milchviehhaltung erwartet. Für den Produktionsanstieg in Brasilien sprechen vor allem Fortschritte in Zucht- und Haltungstechniken.

Eine verbesserte wirtschaftliche Lage wird aber auch positive Auswirkungen auf die Produktion in Argentinien (+4 %), Australien (+2 %) und Kanada (+4 %) im kommenden Jahr haben.

Von den genannten Produktionssteigerungen werden positive Impulse für den internationalen Handel erwartet. Ausnahme wird Brasilien sein, wo die zunehmende Produktion von der wachsenden Inlandsnachfrage aufgenommen wird. Zunehmende Importnachfrage wird vor allem in Süd-Ost-Asien, im Nahen und Mittleren Osten sowie in Nordafrika erwartet. Die starke Nachfrage Russlands als weltgrößter Rindfleischimporteur wird den Marktexperten zur Folge auch 2012 anhalten.

Die Rindfleischexporte der EU werden laut Prognosebericht von 475.000 t im Jahr 2011 auf 465.000 t im Jahr 2012 zurückgehen.

Schweinefleisch
Für 2012 erwartet das USDA einen weltweiten Produktionsanstieg um 2 % auf 103,4 Mio. t. Die zusätzlichen Mengen werden insbesondere in Südkorea und China erzeugt. Man geht davon aus, dass Südkorea die MKS-Probleme im Jahr 2012 weitgehend überwunden haben wird. Eine Produktionserholung (Steigerung um 21 % gegenüber 2011) ist nach Schätzung des USDA zu erwarten. Weitere Produktionsausdehnungen werden für China (+4 %), USA (+2 %), Russland (+3 %), Japan (+2 %), Kanada (+1 %) und Brasilien (+2 %) prognostiziert.

Für den internationalen Handel werden deutliche Importrückgänge vor allem in Südkorea (-25 % auf 500.000 t) und Russland (-20 % auf 700.000 t) vorhergesagt. Diese werden sich vor allem auf das Exportvolumen der EU auswirken, für das ein Rückgang um 5 % auf 1,9 Mio. t erwartet wird. Importzuwächse werden hingegen für Mexiko (+3 % auf 650.000 t) und China (+2 % auf 560.000 t) prognostiziert, wovon vor allem die US-Exporte profitieren werden (+3 % im Jahr 2012). Die Importnachfrage Japans soll mit 1,2 Mio. t konstant bleiben. Für Brasilien wird eine Exportsteigerung um 2 % auf 570.000 t vorhergesagt.