Brasilien – Rindfleischexporte erholen sich allmählich

Rindfleischexporte Brasiliens (Januar bis März 2010)Vergrößern Herunterladen
VDF, 29.06.2010 - Die brasilianischen Rindfleischexporte haben sich im ersten Quartal 2010 gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um 8 % auf 221.500 t erhöht und erholten sich von dem starken Einbruch im vergangenen Jahr.

Betrachtet man die Exporte des Jahres 2008, so schreitet die Erholung des Rindfleischexports ziemlich langsam voran. Als Gründe hierfür werden von Marktbeobachtern u. a. angegeben, dass die Nachfrage auf den wichtigen Zielmärkten zurückging und der inländische Konsum kräftig stieg. Darüber hinaus haben die brasilianischen Exporteure mit der Aufwertung des Reals und dem Mangel an Schlachtvieh zu kämpfen.

Die Importnachfrage Russlands blieb aufgrund mangelnder Liquidität schwach. Die Lieferungen dorthin gingen um 12 % auf 63.500 t zurück. Beachtlich sind die gestiegenen Exporte in den Iran, die um 30.000 t zunahmen. Ohne diesen Zuwachs wären die brasilianischen Rindfleischexporte insgesamt niedriger ausgefallen als im Vorjahreszeitraum. Die Exporte in die EU blieben trotz einer kleinen Erholung schwach, da die Anzahl der EU-zugelassenen Viehhaltungsbetriebe noch relativ gering ist. Verglichen mit dem 1. Quartal des Jahres 2007 beträgt das Minus an Lieferungen rund 80 %.

Der durchschnittliche Exportpreis stieg gegenüber dem 1. Quartal des Jahres 2009 um 26 % und belief sich auf 3.610 US $ je t. Die Exportpreise liegen jedoch im Durchschnitt gut 18 % unter dem Preisniveau in der Zeit vor Beginn der globalen Wirtschaftskrise im September 2008. Die Exportpreise sind im Schnitt auch deswegen gesunken, weil der Anteil der höherpreisigen EU-Lieferungen an der Gesamtexportmenge deutlich gesunken ist.