Russland: Steigende Handelsgeschäfte mit Brasilien, EU-Lieferungen rückläufig

Russlands FleischeinfuhrenVergrößern Herunterladen
VDF, 20.07.2007 - Die russischen Rindfleischeinfuhren sind im ersten Quartal des Jahres 2007 gegenüber demselben Zeitraum des Vorjahres um mehr als ein Drittel gestiegen und beliefen sich auf rund 141.000 t. Gut 96 % der Lieferungen kamen aus Nicht-EU-Ländern und diese Lieferungen stiegen im Vergleich zum ersten Quartal des Jahres 2006 um 41 %. Den Löwenanteil besetzte Brasilien, dessen Lieferungen um 66 % zunahmen. Auch die Einfuhren aus Argentinien, dem zweitwichtigsten Lieferanten Russlands, sind leicht angestiegen und beliefen sich auf rund 27.000 t. Dagegen sind die Lieferungen aus Paraguay stark zurückgegangen.

Verglichen mit Brasilien und Argentinien waren die Handelsaktivitäten mit den EU-27-Ländern relativ gering. Insgesamt wurden im ersten Quartal 6.200 t (-35 %) Rindfleisch aus der EU importiert. Die meisten Lieferungen kamen aus Deutschland, dessen Exporte jedoch um 20 % auf ein Volumen von 2.900 t zurückgingen.

Die Schweinefleischeinfuhren sind ebenfalls im ersten Quartal gestiegen. Diese kletterten im Vergleich zur Vorjahresperiode um 13 % auf 108.900 t. Hierbei hat die EU jedoch einen größeren Anteil als bei Rindfleisch. Nichtsdestotrotz ist dieser Anteil im ersten Quartal um 10 Prozentpunkte auf knapp 23 % geschrumpft. Zurückgeführt wird dies auf die Halbierung der Ausfuhren Dänemarks gegenüber dem ersten Quartal 2006. Der Anteil Dänemarks am russischen Importmarkt reduzierte sich ebenfalls um die Hälfte und beträgt nun 8 %.

Die Einfuhren aus Nicht-EU-Ländern verbesserten sich um knapp 30 %. Auch hierbei blieb Brasilien Russlands stärkster Handelspartner. Der Anstieg der brasilianischen Exporte nach Russland belief sich auf rund 15.000 t im ersten Quartal. Ebenfalls haben die Schweinefleischeinfuhren aus Kanada und den USA im ersten Quartal zugenommen. Somit stieg der Anteil der Lieferungen aus Nordamerika von 15 % auf 22 % an der Gesamteinfuhrmenge Russlands.

Bei den Geflügelfleischimporten wurde im ersten Quartal ein Rückgang um 8 % auf insgesamt 229.000 t verzeichnet. Die meisten Lieferungen stammen aus Nicht-EU-Ländern. Haupthandelspartner blieben die USA (73 %), obwohl die Lieferungen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 10 % nach unten gingen. Dagegen stiegen die Lieferungen aus Brasilien um knapp 11 % auf 31.500 t. Die Geflügelfleischlieferungen aus der EU gingen um 12 % zurück und beliefen sich auf 29.400 t. Verantwortlich für diesen Rückgang sind geringere Exporte aus Frankreich.